Wiener Zeitung: Täglich eine Seite Diversity und Integration

Viyana- Seit 20. März – pünktlich zum Frühlingsbeginn – erscheint die „Wiener Zeitung“ in neuem Format. Eine wichtige Neuerung dabei: Ab sofort wird täglich über interkulturelles Zusammenleben in Wien und Österreich berichtet. Damit ist die „Wiener Zeitung“ die einzige Tageszeitung im gesamten deutschen Sprachraum, die sich ab sofort Tag für Tag dieser Thematik widmet.

Einiges konnte man seither bereits erfahren. Etwa warum die Serben öffentlich kaum sichtbar sind, obwohl sie Österreichs größte Community sind. Oder warum ausgerechnet die türkisch-stämmige Community unter Unternehmern am stärksten vertreten ist. Auch Porträts erfolgreicher Persönlichkeiten fehlen nicht: Eddie Gustafsson von Red Bull Salzburg und erster schwarzer Kapitän einer österreichischen Bundesligamannschaft wurde bereits vorgestellt. Ausnahmslos alle Communitys werden künftig vorkommen, und auch alle Aspekte der Thematik – ob kulturelle, gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sportliche – werden zur Sprache kommen.

Eingegliedert ist die Integrationsseite dem neuen Ressort „Feuilleton”, zu dem auch Kultur, Wissen und Medien gehören. Damit ist klar: Integration, Migranten und Diversität sind nicht länger Randthemen. Sie sind von zentraler Relevanz und überschneiden sich mit anderen Themen. Ganz im Sinne des Feuilletons konzentriert sich die Integrationsseite dabei auf Kulturleben und Lebenskultur.

Mehr als zehn freie Mitarbeiter sind an dem neuen Projekt beteiligt (Koordiniert wird es vom Redakteur Stefan Beig). Einige von ihnen haben selber Migrationshintergrund und stammen aus serbischen, irakischen, türkischen oder rumänischen Familien. Auch die jüdische Community wird durch Insider-Berichte entsprechend hervorgehoben werden. Weiters wird es auch Kolumnen von wichtigen Personen aus der Migranten-Szene geben. Die “Wiener Zeitung” bringt die Artikel der Integrationsseite auch auf ihrer Homepage. Zu finden sind diese Artikel zurzeit unter “Panorama” im Verzeichnis “Integration”.

Zuwanderer sind nicht mehr länger Randerscheinungen. Sie sind prägender Faktor im österreichischen Leben. Aber erst nach und nach dringt diese wichtige gesellschaftliche Veränderung ins allgemeine Bewusstsein. Als Gestalter unseres Landes – ja vielleicht auch als Vordenker? – werden Migranten aber immer noch zu wenig ernst genommen. Eine gewisse Trendwende machte sich in den letzten Jahren immerhin bemerkbar. Einige Medien sind nun  auf den Zug aufgesprungen. Aber erst mit der „Wiener Zeitung“ zeigt nun erstmals eine Tageszeitung – übrigens mit dem Gründungsjahr 1703 die älteste der Welt ist – dass für sie Migranten und Integration Inhalt der täglichen Berichterstattung sind.

Der ehemalige Kurier-Wirtschaftsressortchef  Reinhard Göweil leitet seit November 2010 die Geschicke der Wiener Zeitung, des Blattes der Republik Österreich als Chefredakteur und will die Zeitung mit dem staatstragenden Image weiter modernisieren und öffnen.  Auch für die Migranten/-innen.  Göweil will das Blatt zum Trägermedium für eine große Ausbildungsredaktion machen,  wo jeder, der diesen Beruf liebt, kann und lernen will, eine offene Tür hat.

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