Das erste gleichgeschlechtliche Paar hat in Wien geheiratet

Lesbisches Paar heiratet anonym in Wien.

Jene fünf Paare, die im Vorjahr vor dem VfGH erfolgreich waren, dürfen bereits dieses Jahr heiraten, was das erste Paar heute in Wien tut. Laut der Zeitung „der Standard“, haben die beiden Frauen, gemeinsam mit dem Rechtskomitee LAMBDA, das Eheverbot für schwule und lesbische Paare vor dem Verfassungsgerichtshof zu Fall gebracht. Die Hochzeit erfolgte im Familien- und Freundeskreis in Wien, Medien wurden nicht eingeladen. Das nun endliche Ehepaar leben seit einigen Jahren in eingetragener Partnerschaft und hat einen gemeinsamen Sohn. Gemeinsam mit vier weiteren gleichgeschlechtlichen Familien hatte die Familie den Verfassungsgerichtshof angerufen, und dieser hat mit Wirkung vom 1. Jänner 2019 die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und die Eingetragene Partnerschaft für verschiedengeschlechtliche Paare geöffnet.

Regierung akzeptiert Entscheidung des VfGH

Ab 1. Jänner steht die Ehe auch Schwulen und Lesben offen. Die beiden Regierungsparteien, ÖVP und FPÖ, teilten mit, dass sie ihren Widerstand gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aufgeben und die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs akzeptieren. Die Regierung hatte sich noch erfolglos bemüht, eine Lösung zu finden, um die Ehe heterosexuellen Paaren vorzubehalten. Für eine Zweidrittelmehrheit gegen die Ehe für alle waren weder SPÖ noch NEOS zu haben, teilte die türkis-blauen Klubchefs im Parlament mit.  Österreich ist das 16. Land Europas und das 26. weltweit, das die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnet. Durch die Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs ist Österreich überdies das erste Land Europas, und das vierte weltweit, das das Recht gleichgeschlechtlicher Paare auf Schließung einer Zivilehe als fundamentales Menschenrecht anerkennt und die Ehegleichheit unter den Schutz der Verfassung stellt, betonte, das Rechtskomitee LAMBDA.

 

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