Türkei: Deutscher Verein für Erdbebenopfer verteilt Schulstarterpakete

Stuttgart. Der Verein Patenschaften für Erdbebenopfer in der Türkei e.V. hat die ersten 300 Schulpakete an Kinder in Defne im türkischen Erdbebengebiet Hatay verteilt. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder in ihrer Bildung nicht zurückbleiben, denn die Familien brauchen jede Lira für das tägliche Überleben“, erklärt der Vereinsvorsitzende Ahmet Ertekin. „Wir wollen den Kindern damit auch wieder eine Art Alltag ermöglichen, in dem sie sich auf ihre Aufgaben und ihre Zukunft konzentrieren können.“

1.000 Pakete im Wert von je 30 Euro

Die Pakete bestehen aus verschiedenen Materialien wie Schulranzen, Heften, Zeichenblock, Mäppchen und Stiften, die die Familien traditionell aus eigener Tasche finanzieren müssen. Ziel ist es, insgesamt 1.000 Pakete im Wert von je 30 Euro zu schnüren, um den Kindern den Schulstart zu erleichtern.

Der Verein Patenschaften für Erdbebenopfer

Der Verein Patenschaften für Erdbebenopfer in der Türkei e.V. wurde ursprünglich nach dem großen Erdbeben in Istanbul 1999 gegründet und hat damals über 1,5 Millionen Euro durch Patenschaften und Fortbildungen an die Betroffenen weitergegeben. Nach der erneuten Erdbebenkatastrophe am 6. Februar 2023 hat sich der Verein neu aufgestellt und konnte bisher rund 450.000 Euro sammeln, die in verschiedene Hilfsprojekte geflossen sind.

Das Projekt Zeltstadt in Defne/Cadirkent-Hatay

So wurden bisher das Projekt Bir Kira Bir Yuva, das Mietzuschüsse für obdachlos gewordene Menschen gewährt, und das Projekt Zeltstadt in Defne/Cadirkent in Hatay, das nach zunächst klassischen Zelten nun mit vor Ort gefertigten Wohncontainern aus Holz hilft, realisiert. Der Verein beteiligt sich an der Aktion Hoffnungsbewegung/Umut Hareketi, die von der Stadtverwaltung Izmir ins Leben gerufen wurde, sowie an weiteren ausgewählten Aktivitäten.

Ahmet Ertekin und sein Team planen weitere Aktionen. Neben der Unterstützung von Schulkindern ist als nächstes eine Aktion für Winterkleidung angedacht. „Der Wiederaufbauprozess nach dieser großen Zerstörung ist mühsam und wird Jahre dauern“, ist sich Ertekin sicher. „Wir wollen den Betroffenen dort zur Seite stehen, wo sie praktische Hilfe brauchen.“

Neben Spenden ist der Verein auch an weiteren Mitstreitern interessiert.

Die Kampagne für die Schulkinder von Defne ist über die Spendenplattform betterplace oder direkt über die Vereinsseite https://support-angels.org zu erreichen.

Mehr Information:

 www.support-angels.org

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