Die Neuen: „Skandalöse Zustände in der Personalstruktur der Stadt Wien“

Am Mittwoch, 16. Dezember 2020, wurden die Ergebnisse des 5. Wiener Integrations- und Diversitätsmonitors auf einer Online-Tagung präsentiert. Die darin veröffentlichten Ergebnisse weisen laut den „Neuen Österreichischen Organisationen“ auf die fehlende Bereitschaft der Verantwortlichen hin, aus der Stadt Wien ein Spiegelbild der Gesellschaft zu machen.

WIEN. Auf mehr als 200 Seiten präsentiert der Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor 2020 Zahlen, Daten und Fakten zu Migration, Integration und Diversität in Wien. Seit dem Jahr 2007 werden mit dem Integrations- und Diversitätsmonitoring der Stadt Wien die Veränderungen innerhalb der Wiener Einwanderungsgesellschaft sichtbar gemacht. Der Monitor bildet neben dem Integrationsstand der Wiener Bevölkerung auch den Diversitätsstand von mehr als 50 Wiener Magistratsabteilungen und Einrichtungen ab.

Der Vorstandsvorsitzende der „Neuen Österreichischen Organisationen“, Dino Schosche, begrüßt die Herausgabe des neuen Wiener Diversitäts- und Integrationsmonitors, gleichzeitig zeigen aber laut Schosche die darin veröffentlichten Zahlen eine fortschreitende strukturelle Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund in Wien. „Die veröffentlichten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während 2013 15,1 Prozent der MitarbeiterInnen der Stadt Wien (ausgenommen Wiener Gesundheitsverbund) eine ausländische Herkunft hatten, waren es im Jahr 2016 16,8 Prozent und im Jahr 2019 17,6 Prozent. Gleichzeitig zeichnet die Struktur der Wiener Bevölkerung ein ganz anderes Bild: Während im Jahr 2013 41,3 Prozent der WienerInnen eine ausländische Herkunft hatten, waren es im Jahr 2016 45 Prozent und im Jahr 2019 46,6 Prozent. Erstens ist der Anteil an MigrantInnen bei der Stadt Wien skandalös gering und zweitens: Noch skandalöser ist die Tatsache, dass die Situation heute eine schlechtere ist als noch vor sieben Jahren. Denn der Anteil an MitarbeiterInnen mit ausländischer Herkunft ist in den vergangenen sieben Jahren um nur 2,5 Prozent gestiegen, während der Anteil der Bevölkerung mit ausländischer Herkunft im selben Zeitraum um 5,3 Prozent gewachsen ist.“

Am Mittwoch, 16. Dezember 2020, wurden die Ergebnisse des 5. Wiener Integrations- und Diversitätsmonitors auf einer Online-Tagung präsentiert. Die darin veröffentlichten Ergebnisse weisen laut den „Neuen Österreichischen Organisationen“ auf die fehlende Bereitschaft der Verantwortlichen hin, aus der Stadt Wien ein Spiegelbild der Gesellschaft zu machen.

Auf mehr als 200 Seiten präsentiert der Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor 2020 Zahlen, Daten und Fakten zu Migration, Integration und Diversität in Wien. Seit dem Jahr 2007 werden mit dem Integrations- und Diversitätsmonitoring der Stadt Wien die Veränderungen innerhalb der Wiener Einwanderungsgesellschaft sichtbar gemacht. Der Monitor bildet neben dem Integrationsstand der Wiener Bevölkerung auch den Diversitätsstand von mehr als 50 Wiener Magistratsabteilungen und Einrichtungen ab.

Der Vorstandsvorsitzende der „Neuen Österreichischen Organisationen“, Dino Schosche, begrüßt die Herausgabe des neuen Wiener Diversitäts- und Integrationsmonitors, gleichzeitig zeigen aber laut Schosche die darin veröffentlichten Zahlen eine fortschreitende strukturelle Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund in Wien. „Die veröffentlichten Zahlen sprechen eine klare Sprache: Während 2013 15,1 Prozent der MitarbeiterInnen der Stadt Wien (ausgenommen Wiener Gesundheitsverbund) eine ausländische Herkunft hatten, waren es im Jahr 2016 16,8 Prozent und im Jahr 2019 17,6 Prozent. Gleichzeitig zeichnet die Struktur der Wiener Bevölkerung ein ganz anderes Bild: Während im Jahr 2013 41,3 Prozent der WienerInnen eine ausländische Herkunft hatten, waren es im Jahr 2016 45 Prozent und im Jahr 2019 46,6 Prozent. Erstens ist der Anteil an MigrantInnen bei der Stadt Wien skandalös gering und zweitens: Noch skandalöser ist die Tatsache, dass die Situation heute eine schlechtere ist als noch vor sieben Jahren. Denn der Anteil an MitarbeiterInnen mit ausländischer Herkunft ist in den vergangenen sieben Jahren um nur 2,5 Prozent gestiegen, während der Anteil der Bevölkerung mit ausländischer Herkunft im selben Zeitraum um 5,3 Prozent gewachsen ist.“

Dino Schosche, Neue Österreichische Organisationen

„Wenn wir annehmen, dass der Integrations- und Diversitätsmonitor der Stadt Wien seit 2007 publiziert wird, kann man nicht nur von der fehlenden Bereitschaft der Verantwortlichen sprechen, in den Wiener Magistraten mehr Menschen mit ausländischer Herkunft zu beschäftigen, sondern sogar von Absicht. Das sind skandalöse und traurige Zustände, die wir dringend und vor allem gemeinsam ändern müssen“, betont Schosche.

„Wenn die Stadt Wien in absehbarer Zeit vielfältiger aufgestellt sein will, dann bedarf es mehr Anstrengungen, die nicht mit der Herausgabe eines Monitors enden, sondern auch zu einer raschen und effizienten Erhöhung des Anteils an MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund führen. Dabei soll die Erhöhung des Prozentsatzes von MitarbeiterInnen mit Migrationshintergrund unter den PflegerInnen (Wiener Gesundheitsverbund) oder BusfahrerInnen (Wiener Linien) genauso wichtig sein wie in der Geschäftsführung der städtischen Unternehmen, im Vorstand städtischer Organisationen bis hin zu den StadträtInnen selbst. Die bereits bestehende Vielfalt muss sowohl vertikal, auf allen Funktionsebenen, als auch horizontal, in der Breite der Verantwortungsbereiche, sichtbar werden. Wir, die Neuen Österreichischen Organisationen, bieten der Stadt Wien unsere bestmögliche Unterstützung an, damit dies auch gelingt“, so Schosche abschließend.

Die Neuen
Die „Neuen Österreichischen Organisationen“ (Die Neuen) sind ein bundesweites Netzwerk von Organisationen, die im Integrationsbereich aktiv tätig sind, mit dem Ziel, gemeinsam die Integration sowie eine gleichberechtigte Teilhabe von MigrantInnen in Österreich zu fördern. Mehr Infos: www.neueorganisationen.at

Wiener Integrations- und Diversitätsmonitor 2020 (PDF)
https://www.wien.gv.at/menschen/integration/pdf/monitor-2020.pdf

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