Sprachdefizite bei tausenden Volksschülern

Kinder ab drei Jahren sollten Kindergärten besuchen

Wien, 28. Februar 2024

Die Hauptstadt Wien wird mit einer stetig wachsenden  Herausforderung konfrontiert. Man bemerkt nun, dass immer mehr Volksschüler als sprachschwach gelten, was die deutsche Sprache anbelangt. Im Schuljahr 2022/23 verzeichnete die Stadt einen Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr in der Anzahl der Volksschüler mit unzureichenden Deutschkenntnissen – von 10.598 auf 13.531.

Bei den Bezirken Margareten, Ottakring und Brigittenau fällt diese Tatsache wohl am stärksten auf. In Margareten sind fast 34 Prozent der 1.078 Volksschüler von diversen Sprachproblemen betroffen. In Ottakring sind es 27,49 Prozent der 2.979 Volksschüler und in Brigittenau 26,86 Prozent der 3.042 Volksschüler. Auch in Meidling, Favoriten und im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus liegen die Quoten bei etwa 24 Prozent.

Kindergartenpflicht

Die politische Reaktion auf diese Entwicklung folgte schnellstens. Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer fordert eine Kindergartenpflicht ab dem dritten Lebensjahr „für alle, die nicht ausreichend Deutsch können“. Zudem spricht sich die ÖVP-Wien für eine „massive Aufstockung der Deutschförderkräfte“ in Kindergärten aus.

Tausende Kinder

„Die Zahlen aus unseren Anfragebeantwortungen zeigen klar: Tausende Kinder werden hier geboren, wachsen in Wien auf, gehen jahrelang in den Kindergarten und lernen trotzdem bis zum Schuleintritt nicht ordentlich Deutsch“, so VP-Bildungssprecher Harald Zierfuß.

Es gibt jedoch auch Bezirke, dessen Situation erfreulicher aussieht. In Mariahilf zum Beispiel, waren im Schuljahr 2022/23 nur 7,01 Prozent der 1.099 Volksschüler außerordentlich – das sind gerade einmal 77 Kinder.

Dennoch hofft man, mit diesen Forderungen rasante Veränderungen zu bringen, die den betroffenen Kindern in Wien helfen können.

 

Yeni Vatan Gazetesi

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