Der Qualitätsbeirat für ganzheitliche „Wohnraumentwicklung“ auf Erfolgskurs

Die Qualitätssicherung im Wiener Wohnbau umfasst nunmehr nicht nur den geförderten Wohnbau, sondern auch freifinanzierte Projekte und gesamte Wohnquartiere.

WIEN. Der wohnfonds_wien ist eine gemeinnützig tätige Organisation, die als dienstleistungsorientierte Koordinationsstelle – unter anderem zwischen Bauträgern, Hauseigentümer*innen und ihren Vertreter*innen sowie Magistratsabteilungen, hier vor allem der Förderstelle und Service-Einrichtungen der Stadt Wien, − auftritt. Präsidentin des wohnfonds_wien ist die Vizebürgermeisterin und amtsführende Wohnbau- und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

Der im wohnfonds_wien, fonds für wohnbau und stadterneuerung, angesiedelte Qualitätsbeirat gewährleistet die abgestimmte Entwicklung bei großen Stadtquartieren. Quartiersübergreifendes Denken und die Identifikation von speziellen, gemeinsamen Schwerpunkten stehen dabei im Fokus. Angewendet wurde das im Herbst 2021 ins Leben gerufene Qualitätsinstrument erstmalig im Rahmen des Quartiers Meischlgasse im 23. Wiener Gemeindebezirk.

Worum geht es beim wohnfonds_wien?

Der wohnfonds_wien, fonds für wohnbau und stadterneuerung, wurde 1984 gegründet. Aus den ursprünglichen Aufgaben, der Beratung und Begleitung von Althaussanierungen und der Bereitstellung von Grundstücken für den geförderten Wohnbau, entwickelte sich ein weltweit beachtetes Stadterweiterungs- und Stadterneuerungsprogramm. Umfassende Sanierungsprojekte und anspruchsvolle Wohnungsneubauten (Ergebnisse der 1995 eingeführten Bauträgerwettbewerbe und des Grundstücksbeirats) sind national und international anerkannte Modelle einer neuen, lebenswerten Urbanität. Der wohnfonds_wien fungiert auch als Geschäftsstelle des Qualitätsbeirats, der für die Qualitätssicherung sowohl bei geförderten als auch bei freifinanzierten Projekten in ausgewählten Stadtentwicklungsgebieten verantwortlich zeichnet.

Ausstellung bis 10. Dezember im Architekturzentrum Wien

Die Prozesse und Ergebnisse der ersten abgewickelten Qualitätsbeiräte Meischlgasse im 23. Bezirk, Kurbadstraße im 10. Bezirk und Am Rain im 22. Bezirk präsentiert der wohnfonds_wien bis 10. Dezember 2023 – täglich von 10 bis 19 Uhr – in Form der Ausstellung „Der Qualitätsbeirat: Praxisbeispiele“ im Museumsquartier. Analoge Tafeln, Touchscreens und Modelle der Quartiere und ihrer Wohnbauten dienen der Visualisierung und Verständlichkeit. Der Eintritt ist frei

Vizebürgermeisterin und Wohnbauistadträtin Kathrin Gaál, NEOS Wien Wohnbausprecherin Selma Arapovic, Geschäftsführer wohnfonds_wien Gregor Puscher. (c) /Martin Votava

 „Ich bin stolz, dass die Wiener Stadtregierung mit dem Qualitätsbeirat ein nachhaltiges und wirksames Werkzeug installiert hat, dass ganzheitliche Quartiersentwicklung garantiert. Qualitätssicherung betrifft nun geförderte und freifinanzierte Wohnbauten gleichermaßen. Es wird über Bauplatzgrenzen hinweg gedacht, geplant und umgesetzt. Der Qualitätsbeirat bildet den Rahmen und koordiniert den Dialog zwischen allen Beteiligten und sorgt dadurch für einen Mehrwert für alle Bewohner*innen und Anrainer*innen“, so Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál.

„Der Qualitätsbeirat spielt eine entscheidende Rolle, indem er die ganzheitliche Quartiersentwicklung in den Mittelpunkt stellt und diese von der Planung bis zur Realisierung intensiv begleitet. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine koordinierte Zusammenarbeit zur Verfolgung gemeinsamer Ziele in Bezug auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit dazu beitragen kann, die Lebensqualität in unserer Stadt auf ein noch höheres Niveau zu heben“, sagt NEOS Wien Wohnbausprecherin Selma Arapovic.

Der Blick auf das große Ganze

Die Entwicklung eines Standorts geht weit über die Realisierung des einzelnen qualitätsvollen Wohnbaus hinaus. Für das Zusammenspiel von Bebauung und Freiraum braucht es die Abstimmung der Projekte aufeinander und deren Einbindung in den Gesamtkontext einer Quartiersentwicklung und der bestehenden Nachbarschaft.

Zentrale Themen sind dabei: innovative alternative Energielösungen, die Berücksichtigung von kreislaufwirtschaftlichen Prinzipien, die Abstimmung einer effizienten Baustellenlogistik − auch in Bezug auf die Bauphasen −, die Gestaltung von Erdgeschoßzonen- und Sockelzonen sowie von vernetzten Freiräumen, die Situierung der quartiersbezogenen Gemeinschaftsräume, Mobilitätslösungen und die Ansprüche an eine städtebauliche wie soziale Nachhaltigkeit. „Nachhaltige Quartiersentwicklung nimmt bei dem vom wohnfonds_wien durchgeführten qualitätssichernden Instrumenten – Bauträgerwettbewerb und Grundstückbeirat – seit jeher eine wesentliche Rolle ein. Neu ist, dass sich der Qualitätssicherungsprozess nun auch auf freifinanzierte Neubauten bezieht. Ziel ist eine Quartiersentwicklung, die gesamtheitliches Denken inkludiert. Für alle Bauträger – egal ob gemeinnützig oder gewerblich – bietet die Stadt dadurch verstärkte Planungssicherheit und eine gut abgestimmte Vorgangsweise.“, führt die Geschäftsführung des wohnfonds_wien, Gregor Puscher und Dieter Groschopf, aus..( Pressemitteilungen)

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