
KPÖ/LINKS Urbanic: „Wir brauchen rund 7.500 Stimmen mehr“
Die zweite Plakatwelle von KPÖ/LINKS-Spitzenkandidatin Barbara Urbanic kündigt an, als Oppositionspartei der Wiener Stadtregierung störend, lästig und kontrollierend entgegentreten zu wollen. „Auf die soziale Opposition kommt es an“, lautet eine weitere wichtige Botschaft der KPÖ/LINKS-Spitzenkandidatin.
WIEN. Barbara Urbanic, Spitzenkandidatin der KPÖ/LINKS, stellte sich den Fragen der Zeitung Yeni Vatan Gazetesi (Neue Heimat Zeitung).
Yeni Vatan Gazetesi (Neue Heimat Zeitung): Frau Urbanic, Sie appellieren besonders an alle wahlberechtigten Menschen, die Wien als ihre Heimat betrachten und aus verschiedenen Ländern kommen, auch KPÖ/LINKS zu wählen. Warum sollten besonders die enttäuschten WählerInnen oder NichtwählerInnen der aus der Türkei stammenden ÖsterreicherInnen am 27. April bitte KPÖ wählen?
Barbara Urbanic: Für viele Menschen in Wien ist das Leben nicht mehr leistbar. Das betrifft die hohen Mieten, die Abgaben und auch den täglichen Einkauf von Lebensmitteln. Wir alle spüren das in der Geldbörse. Bürgermeister Michael Ludwig und die SPÖ haben in dieser Situation einfach nicht genug getan, trotzdem werden sie auch nach der Wahl die stärkste Partei sein. Wir als KPÖ treten im Bündnis mit Links an, weil es in Wien eine soziale und lästige Opposition braucht. Außerdem finden wir es skandlös, dass der Bürgermeister keine klaren Worte zur Festnahme von Ekrem İmamoğlu in der Türkei gefunden hat. Wir müssen die Demokratie verteidigen – egal ob in Österreich oder der Türkei.
Yeni Vatan Gazetesi (Neue Heimat Zeitung): Nicht wenige enttäuschte WählerInnen, die aus der Türkei stammen, wollen am 27. April die FPÖ als Alternative wählen. Was sagen Sie dazu? Ist das nicht auch legitim?
Barbara Urbanic: Die FPÖ ist keine Alternative, weil sie trotz hoher Politikergehälter kein Interesse an der Lösung der sozialen Probleme in dieser Stadt hat. Sie bleibt eine rassistische Partei für die Reichen. Dominik Nepp verdient knapp 10.000 Euro pro Monat fürs Nichtstun. Wir hingegen haben eine Gehaltsobergrenze von 2.500 Euro und vergeben das Geld an Menschen in Not, die zu uns in die Beratung kommen.
Yeni Vatan Gazetesi (Neue Heimat Zeitung): Die KPÖ hat laut Prognosen um die 4%. Das reicht nicht, man braucht 5% und dafür weitere 10.000 Stimmen, um in die Wiener Landesregierung einzuziehen.Was wird sich ändern, wenn die KPÖ in die Wiener Landesregierung einzieht?
Barbara Urbanic: Genau genommen sind es sogar nur rund 7.500 Stimmen, die uns in den Prognosen noch fehlen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit mehr als 5 % der Stimmen in den Gemeinderat einziehen werden. Viele Menschen sagen uns auf der Straße oder bei unseren Beratungsangeboten, dass sie froh über eine soziale Opposition wie die KPÖ sind. Im Gemeinderat werden wir jedenfalls eine starke und lästige Stimme sein, die die sozialen Interessen der Menschen in unserer vielfältigen Stadt in den Fokus stellt. Wir werden uns stark machen für niedrigere Mieten, geringere Abgaben und ein kulturelles Leben in der Stadt, das allen Menschen – egal woher sie gekommen sind und welche Sprache sie sprechen – zugute kommt.
Yeni Vatan Gazetesi (Neue Heimat Zeitung): Haben Sie bei den Wiener Wahlen am 27. April auch aus der Türkei stammende ÖsterreicherInnen auf der Liste?
Barbara Urbanic: Die KPÖ ist eine internationalistische Partei und selbstverständlich kandidieren auf unserer Liste auch ÖsterreicherInnen mit türkischem Migrationshintergrund. Das sind Anil Deniz Nergiz (33), der als Kassier arbeitet und auf Listenplatz 14 kandidiert, Emre Arkac (43), der bei der Eisenbahn arbeitet und auf Listenplatz 27 antritt, sowie die Künstlerin und Links-Aktivistin Edanur Arli (20), die bei uns auf Platz 30 kandidiert. Gemeinsam setzen wir uns für eine lebenswerte Stadt ein, die allen gehört.
Wahlen -Links:
KPÖ/LİNKS lideri Urbanic 27 Nisan Viyana seçimleri için oy istedi
Ali Bayraktar:“27 Nisan´da oyunuzu mutlaka kullanın“
27 April -Wien Wahlen Berichte