Stadt richtet Hotline ein

Radikalisierung an Wiener Schulen. Die SPÖ (Bürgermeister Michael Ludwig) sagt den Kulturproblemen in der Schule den Kampf an.

Um der Missachtung westlicher Werte, dem Sexismus und der Gewalt an Wiens Schulen gegenzusteuern, präsentierte Stadtchef Ludwig, am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky mehrere Maßnahmen:

Soforthilfe-Truppe: bestehend aus MAG11, Grätzlpolizisten und Co: Sie soll rasch eingreifen,um auch im familiären Umfeld der Schüler tätig werden zu können.

Hotline für Schüler & Lehrer: Hier soll, ganz ohne Dienstweg, rasch geholfen werden. Dafür wird in der Bildungsdirektion eine eigene Stabsstelle eingerichtet.

Sanktionen prüfen: Soziale Betreuung in der Schule statt Verweis für Regelbrecher.

Mehr Mittel: Durch Einsparung des Bundes fielen heuer in Wien 300 Lehrer & 41 Sozialarbeiter weg. Wien würde die Kosten für mehr Personal, mit dem Bund teilen.

Verpflichtendes 2. Kindergartenjahr, um die Kinder möglichst früh zu integrieren.

Pflichtfach Ethik, soll unterrichtet werden, durch speziell geschulte Lehrer.

Verhaltenskodex Neu: Eckpunkte sollen laut Ludwig Respekt, Disziplin, Gleichberechtigung und Leistung sein. Zusätzlich soll wie im Gemeindebau, diese Hausordnung auf Piktogrammen in Schulen hängen, hier sei aber der Bund gefordert, so Ludwig.

Da laut Ludwig, „das Wichtigste das Kindswohl“ ist, lehnt er finanzielle Sanktionen für die Eltern bei Regelbrüchen ab. Denn er ist davon überzeugt, dass die Streichung der Kinderbeihilfe, wie jüngst von der ÖVP gefordert, wieder auf die Kinder zurückfallen und deren Lebenssituation weiter verschlechtern würde. Die auffälligen Kinder seien nämlich meist gerade jene, welche aus sozial schwächeren Familien kommen. Um die Sozialkompetenzen der Problemschüler zu stärken, sei es stattdessen wichtig, diese noch intensiver in der Schule zu betreuen. Bei Gewalt oder anderen Auffälligkeiten handle es sich oft nur um eine Art Hilferuf der Kinder und Jugendlichen, so Ludwig.

Und: Derzeit obliegt die Fachaufsicht der Religionslehrer den Religionsinspektoren, die vom Schulamt der jeweiligen Religionsgemeinschaften bestimmt werden. Bezahlt werden diese Lehrer von der öffentlichen Hand. „Es wäre überlegenswert, auch die Kontrolle im staatlichen Bereich anzusiedeln“, so Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

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