Das Menschenrechtsbüro der Stadt Wien präsentiert drei Pilotprojekte!

Menschenrechtsbezirke präsentieren drei Pilotprojekte zur Stärkung von Bildung und Partizipation.

WIEN. Eine der Grundlagen der Europäischen Union ist das klare Bekenntnis zur Förderung und zum Schutz von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit weltweit. Deshalb sind Menschenrechte in den Beziehungen der EU zu anderen Ländern und Regionen ein fest verankertes Element..

Mit ihrer Menschenrechtspolitik will die EU insbesondere

  • die Rechte von Frauen, Kindern, Minderheiten und Vertriebenen unterstützen,
  • gegen Todesstrafe, Folter, Menschenhandel und Diskriminierung kämpfen,
  • bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verteidigen,
  • im Rahmen einer umfassenden und aktiven Partnerschaft mit Partnerländern, internationalen und regionalen Organisationen und der Zivilgesellschaft für die Verteidigung der Menschenrechte eintreten,
  • in alle Handels- oder Kooperationsabkommen mit Nicht-EU-Ländern eine Klausel zum Schutz der Menschenrechte aufnehmen.

Welche drei Pilotprojekte

Am Donnerstag präsentierten die Menschenrechtsbezirke Neubau, Meidling und Favoriten drei Pilotprojekte, die sie gemeinsam mit Stakeholder*innen aus ihren Bezirken erarbeitet haben.

In Zusammenarbeit mit dem Menschenrechtsbüro der Stadt Wien, Bildungseinrichtungen, NGOs, Politik und Stadtverwaltung entstanden etwa die Ideen für ein neues offenes Schul- und Infocafé für Kinder und Eltern, für eine neue Social Media Kampagne zu Menschenrechten von und mit Jugendlichen sowie für das Projekt „Wie geht das mit dem Job? – Jobperspektiven für Jugendliche“ – alle Projekte wurden bereits umgesetzt.

Vizebürgermeister und Menschenrechtsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Ich verstehe Menschenrechtsarbeit als Querschnittsmaterie – sowohl zwischen den politischen Tätigkeitsfeldern als auch zwischen Gemeinden, Städten und Ländern. Partizipative Beteiligungsmöglichkeiten – wie die Dialogwerkstatt – beziehen die Zivilgesellschaft aktiv in politische Prozesse ein und machen diese für die Bevölkerung erlebbar. Dieser Ausbau von Menschenrechtsaktivitäten und -bildung sowie das Einbeziehen der Jugend sind ganz entscheidend, um Demokratie und Partizipation zu stärken.“

Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien: „Die Teilnahme der Menschenrechtsstadt Wien durch die Menschenrechtsbezirke Neubau, Favoriten und Meidling in diesem prominenten EU-Projekt ist eine große Chance, ein neues Format auszuprobieren, um innovative Projekte, die aktuelle Herausforderungen adressieren, ins Leben zu rufen. Die Pilotprojekte in den drei Menschenrechtsbezirken sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie die Zusammenarbeit von vielen aktiven Stakeholdern gut gelingen kann, um einen Beitrag zum Zusammenhalt im „Grätzl“ zu leisten, Menschenrechtsbildung zu fördern, Zukunftsperspektiven zu eröffnen und dabei gleichzeitig übergeordnete EU-Ziele umzusetzen.“

Markus Reiter, Bezirksvorsteher des 7. Bezirks: „Wir leben in einer Zeit von großen gesellschaftlichen Verwerfungen und Umbrüchen. Wir müssen uns mit Themen auseinandersetzen, von denen wir geglaubt haben, dass sie eigentlich nicht mehr vorkommen. Krieg in Europa, Teuerung in unserem Alltag, stärker werdender Antisemitismus und Rassismus. Gerade jetzt zeigt sich, welchen enormen Wert die Menschenrechte haben, genauso unsere Demokratie, unser Wohlstand, unsere Weltoffenheit. Als Menschenrechtsbezirk  freuen wir uns besonders über die heute präsentierten neuen Pilotprojekte und setzen uns gemeinsam mit der Stadt weiterhin tagtäglich für die Menschenrechte ein.”

Marcus Franz, Bezirksvorsteher des 10. Bezirks: „Vom Ideal der artikulierten Menschenrechte hin zu einer alltagspraktischen Umsetzung ist es oft ein weiter Weg. Deswegen begrüße ich das aktuelle Projekt in Favoriten, das Exkursionen für Jugendliche zu lokalen Betrieben und Dienststellen organisiert, um perspektivensuchende Jugendliche beim Eintritt ins Berufsleben zu unterstützen. Hier wird Teilhabe an der Gesellschaft, Selbstbestimmung und das Recht auf Arbeit konkret und greifbar.“

Wilfried Zankl, Bezirksvorsteher des 12. Bezirks: „Als Bezirksvorsteher freut es mich sehr, dass die Menschenrechte in unserem Bezirk durch solche Projekte und Aktionen zum Leben erweckt werden und der Titel „Menschenrechtsbezirk“ nicht nur ein Beschluss in der Bezirksvertretung ist.“

Die Projekte wurden vom Menschenrechtsbüro der Stadt Wien koordiniert und sollen 2024 weitergeführt und vertieft werden. Finanziert und initiiert wurde die neue Herangehensweise an brisante Themen der Stadt von der EU, die 2023 zahlreiche offene Dialogwerkstätten zur Vernetzung von Politik und Stakeholder*innen angestoßen und so eine Vielzahl neuer Projekte zur Stärkung der Menschenrechte vor Ort angeregt hat. ( Pressemitteilungne, Redak. yenivatan.at)

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