Wiener Gesundheitsverbund präsentiert ersten erweiterten Personalbericht

In den Einrichtungen fehlen 195 Ärzte und 879 Pfleger.

Wien – Erstmals für den Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV): Generaldirektorin Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und der Leiter des Personalmanagements, Martin Walzer, haben am Donnerstag einen erweiterten Personalbericht vorgestellt.

Der WIGEV betriebt in Wien acht Kliniken und neun Pflegehäuser sowie ein Therapiezentrum in Ybbs (NÖ) mit insgesamt 3.171 neuen Mitarbeitern. Laut dem Personalbericht gab es im letzten Jahr so viele Neuaufnahmen wie noch nie. Und das trotz 3.047 Austritte, davon 873 Pensionierungen und dem Fachkräftemangel.

Ärztemangel

Bezüglich der Fachärzte gab es 2023 insgesamt 108 Neuaufnahmen und 192 Abgänge (davon 65 Pensionierungen), beim diplomierten Pflegepersonal 679 Zu- und 907 Abgänge (316 davon Pensionierungen).

Für das ärztliche Personal wurden im vergangenen Jahr rund 3.527 Stellen genehmigt, davon blieben 5,54 % (195 Stellen) unbesetzt. In der Klinik Hietzing würden derzeit etwa noch sechs bis acht Kinder- und Jugendpsychiater benötigt. Die meisten Fachärzte fehlen in der Klinik Favoriten (35), gefolgt von der Klinik Ottakring (30) und Floridsdorf (25).

Auch beim Pflegepersonal wurden etwa 11.975 Stellen genehmigt, davon wurden 92,66 % besetzt. Somit fehlen rund 879 PflegerInnen in allen WIGEV-Einrichtungen. Als Gegenmaßnahme wurden die Ausbildungsplätze bei den Ärzten und beim Pflegepersonal stark ausgebaut.

Finanzielle „Zuckerl“

Durch finanzielle „Zuckerl“, soll die Ausbildung und die Arbeit beim WIGEV ansprechender gemacht werden. Aufgrund dessen haben ab Herbst Studierende der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Studierende der Medizinisch-technischen Dienste (MTD) die Möglichkeit, sich beim WIGEV anstellen zu lassen. Während der Ausbildung erhalten sie 2.700 Euro pro Monat, müssen sich allerdings nach ihrer Ausbildung vier Jahre an den WIGEV binden. Für die Maßnahme sollen 150 Millionen Euro bereit gestellt werden.

Für bereits bestehende Personal gibt es ebenfalls Erhöhungen. Die Sonn-, Feiertags- und Nachtdienstzulagen wurden angehoben und die Einspring-Prämie für kurzfristig angeordnete Zusatzdienste erweitert. Des Weiteren sollen die Gehälter an die anderen Bundesländer angepasst werden.

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