Der Geburtsort des Apostel Paulus soll wieder für Gottesdienste geöffnet werden

Wenn es nach dem Willen den türkischen staatlichen Religionsamtes (Diyanet) geht, soll die Pauluskirche wieder als Gotteshaus geöffnet werden. Diese bedeutsame Kirche steht unter Denkmalschutz und dient derzeit als Museum.

Diyanet- Leiter Ali Bardakoglu hat seine Auffassung über die Neueröffnung des Geburtsortes St. Paulus’ auch den zuständigen Behörden übermittelt. Zwar war die Kirche in Tarsus während des Paulusjahres 2009 vorübergehend für Gottesdienste geöffnet, diente danach allerdings wieder nur als Museum. Die Türkei wurde bereits mehrmals aufgerufen, die Kirche im Geburtsort des Apostels Paulus wieder für Gottesdienste zu öffnen, von Seiten der Kardinäle ebenso wie von Bischöfen.

Möglicherweise hat die religiöse Toleranz in der Türkei, wie in der ganzen Welt erheblich nachgelassen, so Bardakoglu.

Er will sich aber dafür einsetzen, dass zumindest sein Land die Religionsfreiheit wieder besser achtet und etwaige Defizite beseitigt. Was für alle christlichen Gemeinden und deren Errichtung von Kirchen gilt, sollte auch für die Pauluskirche gelten. „Also müssen wir helfen“, so der Leiter der Religionsamtes.

Starke Kritik aus Deutschland. Kardinal Joachim Meisner als Deutschland warf der Türkei eine „unwürdige Behandlung“ der Christen vor, nachdem 2009 die Regeln für die vorübergehenden Gottesdienste in der Kirche gelockert wurden.

Pauluskirche in Taurus, Pauluskirche (Pavlos Kilisesi) in Tarsus jetzt für christliche Gottesdienste öffnen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Er kritisierte weiter, dass an Orten, wo die Religionsfreiheit derartig eingeschränkt ist, müsse man sich auch ernsthaft um andere Menschenrechte sorgen. Er sehe in der islamischen Welt und der fehlenden Religionsfreiheit einen Grund dafür, warum es in Deutschland und andere westlichen Ländern immer wieder zu Konflikten mit Muslimen kommt.

Die Christen in der Türkei sollten durch die muslimischen Verbände in Deutschland klare Fürsprache erfahren und somit bestärkt werden.

Landesbischöfin Margot Käßmann von Hannover, die neue Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche in Deutschland ist ebenfalls der Meinung, dass die unterdrückten Christen in den islamischen Staaten Unterstützung erfahren sollten, nicht zuletzt von den Muslimen in Deutschland, die sich dafür einsetzen sollen.

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