Spionage-Razzien gegen türkischen Islamverband DITIB

Laut Spiegelonline ist offenbar der türkische Islamverband DITIB r wegen Spionageverdachts ins Visier der deutschen Polizei geraten. In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hätten Kriminalbeamte heute Früh die Wohnungen von vier DITIB-Geistlichen durchsucht.

Gemeindemitglieder und Lehrer bespitzelt?

Dem Einsatz seien monatelange Ermittlungen gegen den in Köln ansässigen Verein vorangegangen. DITIB-Imame und Religionsattaches sollen im Auftrag des staatlichen türkischen Amtes für religiöse Angelegenheiten, Diyanet, Gemeindemitglieder sowie deutsche Lehrer bespitzelt und sodann angebliche Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen in Ankara gemeldet haben.

Das Verfahren gehe auf eine Anzeige des grünen Politikers Volker Beck zurück. Kürzlich hatte sein österreichischer Kollege Peter Pilz ähnliche Vorwürfe in Richtung des hiesigen DITIB-Pendants ATIB (Türkisch-Islamische Union) lanciert und eine Sachverhaltsdarstellung bei der Landespolizeidirektion Wien eingebracht.

Demnach würde der türkische Staat auch in Österreich mutmaßliche Oppositionelle verfolgen. Auch ATIB werde über die staatliche Religionsbehörde Diyanet gesteuert. ATIB wies die Vorwürfe zurück.

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