RASISMUS FILIALE MÜLLER: SECURITY BESCHIMPFT UND VERPRÜGELT 2 AUSTROTÜRKIN

In Wien Floridsdorf, in einer Geschäfts Filiale der Firma Müller, ist es zu einem Übergriff gegenüber einer Kundin, mit zahlreichen körperlichen Verletzungen, gekommen. Derzeit gibt es keine Stellungnahme zum Vorfall von der Firma Müller.

 

 

Am letzten Donnerstag (9.11.2017 ) zwischen 17.00 und 18:00 Uhr  soll es in einer Müller-Filiale in Wien Floridsdorf zu einem rassistischen Übergriff auf zwei Österreicherin mit türkischen Wurzeln  die in Wien gekommen sein. Die Facebook-Gruppe “Rassistische Übergriffe und Diskriminierung in Österreich & Co.” veröffentlichte den Vorfall: Eine junge Frau mit Kopftuch wurde vom Hausdetektiv brutal zusammengeschlagen und beschimpft.

Demnach soll die elektronische Sicherheitskontrolle gepiepst haben, als eine Österreicherin mit türkischen Wurzeln die Drogerie verlassen wollte. Als die Frau auf Aufforderung des Personals ein zweites und drittes Mal durch die Kontrolle ging und der Alarm ausblieb, soll der Ladendetektiv der Frau ihre Handtasche weggerissen und ohne Erlaubnis durchsucht haben. Auch die Frau habe er durchsuchen wollen.

Detektiv soll Kopf der Frau gegen Schrank gestoßen haben

Als diese gedroht habe, die Polizei zu rufen, soll er ihr den Arm auf den Rücken gedreht, sie zu Boden geworfen und verprügelt haben. Der Detektiv habe den Kopf der Frau mehrmals gegen einen Schrank gestoßen, berichten Augenzeugen.

Andere Frauen, die eingriffen, soll der Mann als „Kopftuchschlampen“ beschimpft und nach deren Kopfbedeckung gegriffen haben.

Müller soll den Frauen einen Gutschein angeboten haben, um sie davon abzuhalten, den Fall öffentlich zu machen. Angeblich gibt es ein Video des Vorfalls.

Polizei bestätigt keine Details

Ein Sprecher der Polizei Wien bestätigte der HuffPost, dass drei Anzeigen wegen des Vorfalls vorliegen. Zwei wegen Körperverletzung gegen den Ladendetektiv. Eine hat aber auch der Ladendetektiv selbst wegen versuchter Körperverletzung gestellt.

„Ein Opfer wurde vor Ort verarztet, ein zweites hat sich später gemeldet“, sagte der Polizeisprecher. Weitere Details nennt die Polizei nicht. Die Beamten wollen erst abwarten, was die Vernehmungen ergeben. Die Beteiligten werden allerdings erst in eineinhalb Wochen befragt.

Müller: Angriff ging von Kundinnen aus

Inzwischen hat sich Müller zu dem Vorfall auf Facebook geäußert.

Das Unternehmen schreibt, nach der Sichtung des Videomaterials auf den Überwachungskameras hätten sich die Vorwürfe gegen den Detektiv nicht bestätigt. „Vielmehr wurde dieser ohne Vorwarnung von den drei Kundinnen körperlich angegriffen. Der Detektiv hat sich lediglich verteidigt.“

Die Facebook-Seite von Müller Österreich war am Montagnachmittag zweitweise nicht erreichbar, weshalb die HuffPost hier einen Screenshot des Posts veröffentlicht:

mueller
 

Die Themen Kopftuch und Rassismus sind in Österreich derzeit besonders präsent. Grund sind einerseits der Rechtsruck nach den Parlamentswahlen, anderseits ein neues Gesetz, das die Verschleierung des Gesichts in der Öffentlichkeit verbietet.

Unter anderem endete der Auftritt eines Maskottchens des Parlaments mit einem Polizeieinsatz – weil der Verdacht bestand, der Mensch unter dem Plüschanzug könne sich unerlaubt verhüllt haben.

Die Kundin berichtet, dass die elektronischen Sicherheitsdurchgänge beim Verlassen des Ladens gepiept haben. Die Müller-Mitarbeiter baten die Dame ein zweites Mal durchzulaufen, ein weiteres Piepsen blieb aus. Daraufhin wurde dennoch der hauseigene Detektiv angerufen und die Kundin musste noch ein drittes Mal durch den elektronischen Sicherheitsdurchgang gehen. Das Signal blieb jedoch aus. Der Dame und ihrer Begleiterin wurden die Taschen, ohne Genehmigung, entzogen und durchsucht. Laut Angaben der Kundin wollte der Detektiv die Dame persönlich durchsuchen, jedoch war in der Tasche nichts zu finden.

Nachdem sie ihre Tasche zurückverlangte und drohte die Polizei zu rufen, habe der Securtymann der Dame den Arm verdreht und sie auf den Boden gedrückt. Er schlug auf das Opfer ein und riss ihr das Kopftuch runter. Dabei zog er an ihren Haaren und knallte ihren Kopf mehrmals gegen den Redbull-Automaten. Die beiden Frauen wurden als “Kopftuchschlampen” von dem Sicherheitsmann beschimpf.

Sowohl das Opfer als auch die Augenzeugen können den Tathergang bestätigen. Die Firma Müller solle den Frauen einen Gutschein angeboten haben um zu gewährleisten, dass die Damen den Fall nicht in die Medien bringen. Eine Anzeige wurde von den Damen bereits erstattet. Auf  YENI VATAN GAZETESI und KOSMO-Anfrage habe Müller keine Aussage über den Vorfall gegeben. 

In den Social-Media Netzwerken wurde der Tathergang geteilt und kommentiert. Mittlerweile wurde auch zu einem Boykott der besagten Müller-Filiale aufgerufen.

Relevante Artikel

Back to top button
Fonds Soziales Wien
Cookie Consent mit Real Cookie Banner